Entscheidungstabellen

Wenn Sie bei der Nutzung eines automatisierten Eintscheidungsprozesses eine Ja-/Nein-Frage stellen, ist eine Wenn-Regel geeignet. Beispielsweise funktioniert eine Entscheidung wie „Benötigt dieser Auftrag eine zusätzliche Genehmigung?“ gut mit einer Wenn-Bedingung. Wenn Sie allerdings die Werte mehrerer Eigenschaften testen müssen, um Fragen wie „Welches Werbeangebot sollte das Unternehmen anbieten?“ zu beantworten, können Sie eine Entscheidungstabelle verwenden.

Beispielsweise können Sie eine Entscheidungstabelle konfigurieren, um den Rabatt für Kunden bei unterschiedlichen Ausgabeschwellwerten festzulegen. Mit der Entscheidungstabelle erhalten Kunden, die im vergangenen Jahr über 1.000 USD ausgegeben haben und seit mindestens fünf Jahren Kunde sind, 20 Prozent Rabatt auf Käufe mit einem Wert von über 50 USD. Kunden, die über 1.000 USD ausgeben haben, aber erst seit weniger als fünf Jahren Kunde sind, erhalten 15 Prozent Rabatt auf Käufe mit einem Wert von über 100 USD. Kunden, die keine der Bedingungen erfüllen, erhalten keinen Rabatt.

Entscheidungstabellen ähneln einer Tabellenkalkulation mit Zeilen und Spalten. Dieses bekannte Format hilft Anwendern, die nicht technikaffin sind, die Funktionsweise der Entscheidungslogik schnell zu verstehen. Ihr Unternehmen entscheidet sich möglicherweise dafür, an Geschäftsanwender zu delegieren, die für die Aktualisierung der Entscheidungstabelle zuständig sind. Wenn das Unternehmen beispielsweise seine Rabatte ändert, müssen Manager diese anpassen. Mit einer delegierten Entscheidungstabelle können diese Benutzer die Tabelle bei Updates schnell anpassen und die erforderlichen Änderungen vornehmen – ohne auf die IT warten zu müssen.

Im folgenden Video wird die Struktur einer Entscheidungstabelle beschrieben und wie Entscheidungstabellen Informationen bewerten.

Sie können in Decision Shapes auf Entscheidungstabellen verweisen, um zu entscheiden, welcher Konnektor zum Voranbringen eines Case in einem Prozess verwendet werden soll. Sie können Entscheidungstabellen auch in Deklarationsausdrücken, Aktivitäten oder Routern verwenden.

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Entscheidungstabellen sind hilfreich, wenn eine Entscheidung mithilfe einer Reihe von Eigenschaften oder Ausdrücken getroffen werden soll.

Im folgenden Beispiel nutzt eine Bankanwendung eine Entscheidungstabelle zum Ermitteln monatlicher Kontoführungsgebühren. Um die richtige Gebühr zu finden, vergleicht die Entscheidungstabelle die Eigenschaftswerte des Konto- und Kundentyps mit den Eingabewerten.

Die Tabelle verfügt über Zeilen zur Einschätzung der richtigen Gebühr für jede Kombination. Ein Beispiel: Wenn der Kontotyp „Checking“ und der Kundentyp „Basic“ entspricht, dann gibt das System einen Wert von 10 USD zurück.

Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie die Entscheidungsbeurteilung auf Grundlage der Eigenschaftswerte des Konto- und Kundentyps funktioniert.

Standardmäßig nutzt eine Bedingung einen „Ist gleich“-Vergleichsoperator (wie im vorherigen Beispiel konfiguriert). Wenn Sie numerische Bedingungen verwenden, können Sie auch „Größer als“- oder „Kleiner als“-Vergleichsoperatoren angeben. Sie können beispielsweise eine Bedingung erstellen, dass dem Kunden keine Gebühren berechnet werden, wenn das Sparkontoguthaben über 1.000 USD beträgt. Sie können auch Wertebereiche verwenden, um den Vergleich zu definieren. Wenn das Sparkontoguthaben beispielsweise über 500 USD, aber weniger als 1.000 USD beträgt, dann kann dem Kunden nur eine Girokontogebühr berechnet werden.

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